E1NS, E1NS, 2WEI – TAG FEUERWEHR OSTERRÖNFELD

RETTEN, LÖSCHEN, BERGEN, SCHÜTZEN: Das sind die Kernaufgaben der Feuerwehr.
Die Feuerwehr ist in rund 1.300 Orten in Schleswig-Holstein rund um die Uhr für die
Sicherheit der Bürger da, auch überall im Amt Eiderkanal. Und dabei kommt der Freiwilligen
Feuerwehr eine Schlüsselrolle zu. Denn nur 5 Feuerwehren sind Berufsfeuerwehren. In
Deutschland gibt es über eine Millionen Feuerwehrleute – davon sind rund 51.000 in
Schleswig-Holstein aktiv. Für den Nachwuchs sorgen mehr als 430 Jugendfeuerwehren mit
fast 10.000 Mitgliedern zwischen 10 und 17 Jahren.
„Feuer löschen“ mussten die Menschen schon in früheren Jahrhunderten. Vor 150 Jahren
schlossen sich die ersten Feuerwehren in der damaligen „Provinz Schleswig-Holstein“ zu
einem Verband zusammen, um gemeinsame Interessen zu vertreten und Erfahrungen
auszutauschen. Daraus entstand der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, dessen
Jubiläum in diesem Jahr gefeiert wird. Am 1. Dezember 2023 – das Datum passend zu 112
gewählt – wird landesweit der „große Tag der Feuerwehren in Schleswig-Holstein“ als
Abschluss 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehren in Schleswig-Holstein begangen.
Dazu hat auch die Freiwillige Feuerwehr in Osterrönfeld ein Programm auf die Beine gestellt:
Von 16 bis 20 Uhr wird es an diesem Tag am Gerätehaus in der Schulstraße einen
vorweihnachtlichen Feuerwehrtag geben. Fahrzeuge und Geräte können angesehen und
ausprobiert werden – Anfassen und Ausprobieren sind ausdrücklich erlaubt! Dazu werden
Wurst vom Grill, Waffeln, Stockbrot und Punsch angeboten. Alle Osterrönfelder Kinder
können außerdem und nur an diesem Tag einen Stiefel abgeben, den dann der Nikolaus
pünktlich am 6. Dezember zwischen 16:30 und 19:00 Uhr wieder abliefern wird –
standesgemäß im Feuerwehrauto und bestimmt gut gefüllt.
Die 57 Aktiven und 29 Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Osterrönfeld freuen sich auf
zahlreichen Besuch und wünschen allen Lesern bereits jetzt eine schöne Weihnachtszeit!

Hochwassereinsatz in Eckernförde

Am 20. und 21. Oktober 2023 wurde die Ostseeküste von einer schweren Sturmflut getroffen. Bei orkanartigem Ostwind wurden Wasserstände von mehr als zwei Metern über dem normalen Hochwasser erwartet. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde waren besonders die Stadt Eckernförde und die umliegenden Gemeinden von der Sturmflut bedroht. Aufgrund der erwarteten Lage wurde die Feuerwehr Osterrönfeld als Teil der 5. Katastrophenschutzbereitschaft des Landes erstmalig in der Nacht von Donnerstag auf Freitag alarmiert. Um 2 Uhr nachts fuhren wir mit einer LF-Besatzung nach Gammelby, wo wir gemeinsam mit anderen Feuerwehrkameraden aus dem Kreisgebiet drei Stunden lang Sandsäcke befüllten und auf Paletten verpackten. Nachts, bei Sturm und Nieselregen, eine herausfordernde Angelegenheit. Morgens wurden wir im Gerätehaus der FF Eckernförde verpflegt, bevor es zurück nach Osterrönfeld ging. Wie sich zeigen sollte, war das einige Stunden später nicht mehr möglich…

Als am Freitag die Wasserstände der Ostsee immer weiter und schneller als erwartet stiegen, wurden wir zunächst erneut für die Nachtzeit (Freitag auf Samstag) eingeplant. Allerdings spitzte sich die Lage derart zu, dass wir mit unserem LF1 bereits um 20 Uhr alarmiert wurden und erneut nach Eckernförde fuhren. Um 21 Uhr folgte eine weitere Besatzung mit unserem LF2. Im Laufe der nächsten Stunden war eine enorme Zahl an Fahrzeugen der Feuerwehr, des THW und der Sanitätsdienste vor Ort. Wie sich zeigte, war das Hochwasser mit Ständen von knapp 2.15 Metern über dem normalen Hochwasser bereits so fortgeschritten, dass unter anderem das Gerätehaus der Kameraden aus Eckernförde nicht mehr erreichbar war und evakuiert wurde. Auch in der Innenstadt von Eckernförde, aber besonders weiter nördlich im Kreisgebiet war die Lage dramatisch. Mehrere Deichbrüche machten Evakuierungen erforderlich, entwurzelte Bäume mussten geräumt werden und natürlich waren zahllose Sandsäcke zu bewegen. Selbst einen Löscheinsatz fuhren wir, als in einer überschwemmten Garage einige Akkus zu brennen begannen. Gegen 3:30 Uhr waren wir zurück in Osterrönfeld.

Insgesamt kamen wir von der Feuerwehr Osterrönfeld mit 22 Kameraden auf 192 Einsatzstunden, 109 Stunden Bereitschaft, 18 Stunden Gerätepflege und 15 Stunden Verwaltungsarbeit. Einige Einsatzstiefel trocknen noch Tage später…

Abschlussübung der Jugendfeuerwehr

„Einsatz für die Jugendfeuerwehr Osterrönfeld!“ hieß es am 9. Oktober: Die diesjährige Abschlussübung der Jugendabteilung fand auf dem Gelände der Firma Rolf Petersen in der Walter-Zeidler-Straße statt. Mit 26 Jugendlichen und 5 Fahrzeugen rückte die Jugendabteilung aus, und es gab reichlich zu tun. Es musste ein Löschangriff inklusive Schaumteppich aufgebaut werden, die technische Hilfeleistung bei der Rettung einer eingeklemmten Person mit Hebekissen wurde gefordert und sogar zwei Atemschutztrupps kamen in einem verqualmten Container zum Einsatz. Gemeinsam mit Jugendwart, Betreuern und mit Unterstützung einiger Kameraden aus der Einsatzabteilung bewältigten die Mädchen und Jungen den Übungseinsatz. Bevor in den kommenden Monaten wieder überwiegend Innendienste und theoretische Ausbildung im Vordergrund stehen, konnte das Gelernte so nochmal praxisnah angewendet werden.

Schwimmwestentraning und Einweisung

Für Einsätze und Übungsdienste an Gewässern und in unserem Schwerlasthafen am Kanal, halten wir Schwimmwesten vor. Die wir über unsere Einsatzschutzkleidung tragen.

Heute haben wir bei einem Sonderdienst die alten Schwimmwesten getestet, Ziel war es Handlungssicherheit im Umgang mit den Schwimmwesten zu bekommen. Nach einer Einweisung in die Auslösemechanismen, Sicherheitsbestimmungen und der Handhabung der Schwimmwesten konnte der praktische Teil starten.

 Bei dem ersten Versuch an Land, konnten wir sehen wie sich die Schwimmweste beim Auslösen verhält. Danach ging es ins Wasser und wir testeten die automatische Auslösung. Nach dieser erfolgreichen Einweisung, war kein halten mehr und alle 18 Teilnehmer sind nach und nach mit Einsatzschutzkleidung und Schwimmwesten ins Wasser gegangen und es war am Ende ein erfolgreicher Ausbildungsdienst mit zusätzlichem Badespaß.